Baufeld für BIMSB übergeben

Was wie ein kleiner Schritt in einem Bauvorhaben aussieht, markiert einen Meilenstein für das Berliner Institut für Systembiologie (BIMSB): Am Montag, 17. November, hat die Humboldt-Universität das Baufeld auf ihrem historischen Campus in Berlin-Mitte an das MDC übergeben. Damit können die bauvorbereitenden Maßnahmen für das geplante 7-stöckige Laborgebäude, zum Beispiel die Suche nach Blindgängern und Munitionsresten, sofort beginnen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2018 geplant.

Thomas Sommer, kommissarischer Vorstandsvorsitzender des MDC, und BIMSB-Koordinator Nikolaus Rajewsky bei der Baufeldübergabe. Foto: Niels Bohn/MDC

Ein großes Bauprojekt im Herzen Berlins ist nie einfach, aber ein Vorhaben, bei dem der Berliner Senat, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesbauministerium, die Berliner Dekmalschutzbehörde, eine Universität und ein außeruniversitäres Forschungszentrum beteiligt sind, kann schon einmal ein paar Momente des Zweifelns auslösen. Alle Beteiligten aber ziehen an einem Strang! Und deshalb kann das MDC nun starten. „Ich bin sehr froh, dass die Pläne des Architekturbüros Volker Staab jetzt verwirklicht werden können, um die Forschungsarbeit und – kooperationen zum Blühen zu bringen“, sagt Nikolaus Rajewsky, wissenschaftlicher Koordinator des BIMSB. Er hatte das BIMSB am MDC im Jahr 2008 initiiert.

Der neue Laborbau wird Arbeitsräume für bis zu 25 Forschungsgruppen bieten, ungefähr je zur Hälfte experimentell und Computer-basiert arbeitend. Es wird flexible Hightech-Labore, Büros und Räume für Kommunikation auf rund 5.400 Quadratmetern geben. Die Mischung ist essentiell für die innovative und interdisziplinäre Arbeit am BIMSB. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 33,5 Millionen Euro Baukosten und weitere 6 Millionen für die wissenschaftliche Ausstattung. Das jährliche Budget der Forschungsgruppen wird bei rund 20 Millionen Euro liegen, finanziert nach dem Helmholtz-Schlüssel (90 Prozent Bund, 10 Prozent Land). BIMSB-Koordinator Nikolaus Rajewsky und der Leiter der MDC-Bauabteilung Ralf Streckwall bedankten sich bei Niels Bohn, der auf MDC-Seite das Projekt bisher betreute.

Das BIMSB ist sowohl eine wichtige strategische Erweiterung des wissenschaflichen Profils des MDC, als auch ein zentraler Baustein in der Entwicklung der Lebenswissenschaften in Berlin: Es ist ein essentieller Teil des Integrativen Forschungsinstitutes für Lebenswissenschaften (IRI LS), das MDC, die Humboldt-Uni und die Charité miteinander verbindet. Das IRI LS spielt auch eine wichtige Rolle im Zukunftskonzept, das der HU das Prädikat “Exzellenz-Universität” sicherte.


Beitragsbild: So soll der Neubau des Berlin Institute for Medical Systems Biology in Mitte aussehen. Foto: Architekturbüro Staab für das MDC